Mobilität in den Bergen
Strassen für den motorisierten Individualverkehr sollten deshalb nicht noch mehr Lebensräume für Tiere und Pflanzen beeinträchtigen und zerschneiden. Graubünden wächst bevölkerungsmässig nur in Chur mit Umgebung. Sonst beobachten wir eine Abwanderung. Zweitwohnungsbesitzende zahlen wenig bis gar nichts an unsere Infrastruktur. Wir können den jetzigen Strassenraum optimieren, renaturieren, entsiegeln und wenn möglich nicht weiter ausbauen. Mehr Strassen und breitere Strassen bringen nur noch mehr Verkehr. Noch mehr Autos. Das Erlebnis Natur ist mit dem ÖV, dem Velo oder zu Fuss noch viel schöner.
Mobilität hat Auswirkungen auf die Tierwelt
Wölfe, Bären, Eulen usw werden oft von Autos und Zügen überfahren, gerade bei der Überquerung von Strassen und Gleisen werden sie bei der Suche nach neuen Lebensräumen getötet. Tiere legen auch Wege zurück. Früher sind Hirsche im Winter bis ins Unterland gewandert und haben dort überwintert, wo mehr und früher Grünes vorhanden war, das ist heute nicht mehr möglich. Sie bleiben hier und fressen Jungbäume, was sich dann wiederum negativ auf den Wald auswirkt. Hier müssen grosszügige Tierübergänge geschaffen werden, dafür muss genau beobachtet und festgestellt werden, wo und wie sich diese Tiere fortbewegen. Das Eichhörnchen ist aus der Stadt verschwunden, da wo zusammenhängende Baumgruppen, den Strassen und Infrastruktur gewichen sind.
Landschaftsschutz
Der bestehende Strassenraum kann auch für den Langsamverkehr positiv verändert und optimiert werden, ohne dabei noch mehr Lebensräume zu gefährden. Biodiversität und Artenvielfalt braucht in Zukunft einen viel grösseren Stellenwert bei Bau- und Strassenprojekten. Wir können so Biodiversität sogar bewusst fördern und in die Projekte einfliessen lassen.
Ökologischer Ausgleich im Siedlungsgebiet
Seit 1966 haben wir das Natur- und Heimatschutzgesetz. Seit 2010 mit kantonalen Ergänzungen. Der ökologische Ausgleich ist bereits gesetzlich festgelegt. Dafür müssen Strassenräume und Parkierungsflächen umgeplant, entsiegelt und begrünt werden. Bestehende Grünanlagen können aufgewertet und belebt werden. Auch Private Gärten sind in der Pflicht. Es hat auch mit ihnen etwas zu tun. Steingärten und Gartenroboter sind der Tod für alles Lebendige. Hier gibt es ein grosses Potential im Siedlungsgebiet, dieses gilt es auszuschöpfen. Leben darf auch Spass und Freude machen.
Deshalb ist der VCS Graubünden für ein Ja zur Biodiversität innerorts sowie ausserorts!